FORTH

Datum: Samstag, 14. Mai 2005
Zeit: 10:00 - 11:00
Ort: Fortgeschrittene 2
Vortragender: Ewald Pfau

Vortragsinhalt:

Die Programmiersprache Forth wurde einst aus Unzufriedenheit mit Schwächen von Fortran zur effektiven Maschinensteuerung in einer Sternwarte erfunden, mit dem Physiker Charles Moore als Autor. Für das Konzept der Sprache stand für einige Details Lisp Pate - so in einer abgewandelten Schreibweise der 'polnischen' Notation, womit eine klammerlose und unmittelbare Übersetzung logischer Ausdrücke für den Einsatz des Maschinenelements 'Stack' ermöglicht wird. Weitere originäre gedankliche Modelle wurden erdacht oder nach einiger Zeit hinzugefügt, womit Forth all die Jahrzehnte hindurch seine Stärken als solides Werkzeug eher abseits unruhiger Debatten im programmiertechnischen Mainstream ausspielen konnte. Ewald Pfau wird über den Versuch sprechen, wie der Programmierumgebung Forth angemessene Relevanz zuzuweisen sei, indem maßgebliche Details über den Blickwinkel eines alternativen Paradigmas des Programmierens wahrgenommen wird.

Über den Vortragenden:

Der Referent kommt aus der Nachrichtenelektronik, hat sich ab etwa 1986 dem Programmieren gewidmet (daneben, dass er in Graz in der Folge eines geisteswissenschaftlichen Studiums viele Jahre lang als Musikkritiker bei Grazer Tageszeitungen öffentlich aufschien), programmierenderweise ab etwa 1988 mit der Forth-Umgebung befasst; implementierte ab etwa 1991 die Vorstufen des entsprechenden Forth-Standards (ANSI X3J14, später ISO 15145), auch als Arbeitsumgebung, so für einige Kunstprojekte, an deren technischer Durchführung er in den Folgejahren beteiligt war. Viele Jahre dann Wandergänger nach Belgien in Sachen Chipkarten, zu einem Projekt bei Europay International, für die Definition einer Virtuellen Maschine bei elektronischen Zahlungsmitteln (ISO 20060), die auf einem EU-geförderten Forth-Projekt aufbaute.
Weitere Informationen auf http://ear.at/viepro/hw-sw/

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